Ein Vogel, zur Verteidigung,
Macht wunderschönen Sound.
Ein Zwitschern hier, ein Tschilpen da,
Auch mal Gesang – wie wunderbar!
Ein Keckern hingeraunt.
Ich höre ihn, wie ich so geh,
Und lächle still für mich.
Ein Angriff droht, ein Feind, der naht,
Der Vogel zwitschernd offenbart:
«So schnell kriegst du mich nicht!»
Und nun der Mensch, das höchste Tier,
Fühlt ständig sich bedroht.
Hautfarbe falsch, Gesinnung schlecht
Und alles gegen’s eigne Recht
Scheint jeder ihm verroht.
Er sieht die Welt in Schwarz und Weiß
Und ist sonst farbenblind.
Singt er ein Lied? Denkt menschlich nach
Und handelt darum stets gemach?
Unschuldig wie ein Kind?
Ich fürchte, die Moral ist hier
Ein wenig traurig; ja:
Kein Zwitschern dringt aus unsrem Mund
Und dieser Mensch, ganz ungesund,
Schlägt einfach tot.
Wohl wahr.