Die Wüste

Ich schaff’ es nicht,
die Wüste zu durchqueren.
Auf meinem Rücken drückt der Sack
Gefüllt mit Unzulänglichkeit.
Mein Blut ist Wein,
Von dem die Seelenlosen zehren
Und die Uninspirierten
Mit der meisten Zeit.

Wie schaff’ ich es,
die Wüste zu bezwingen?
An meinen Beinen schleift der Sarg
Berstend vor heller Lebenslust.
Das Klagelied,
Das meine vielen Seelen singen,
Ergötzt die Faulenzer
Und ihren trägen Frust.

Ich stehe auf,
Die Wüste unterwerfend.
All ihre Schatten treten auf:
Geister der Unzumutbarkeit.
Meine Moral,
sich ihre Fingernägel schärfend,
Greift nach Aposteln und ist
Für den Krieg bereit.

Ich gehe fort.
Die Wüste sträubt sich staubend.
Allein gelassen wird sie stumm,
Machtlos, tot, zur Vergangenheit.
Lass sie zurück,
Mein Leben schnell zusammenklaubend.
Bezwungen und durchquert –
Ich habe mich befreit.

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