Kettenrauchen

Gelernt hab ich
Beim Kettenrauchen:
Man kann ganz gut
Die Hände brauchen,
als Helfer sind sie nett.

Das Feuerzeug
fest in der Rechten,
Die linke Hand hält
Wie beim Fechten
das glimmende Florett.

Die Hände gehn
auch mal auf Reisen,
Zu Haaren, Haut und
Leckren Speisen,
Zu dir und mal zu mir.

Noch besser als
die Kostgenüsse,
sind faustbesorgte
Blutergüsse
Aus ungestillter Gier.

Es ist wohl so,
dass Rauch und Reue,
Begehren, Unmut,
sogar Treue
Handzugehörig sind:

Ich rauche, schlage,
streichle, zwicke
und ernte dafür
ernste Blicke
Wie ein unzahmes Kind –

Und daran kann man
Vieles lernen –
Mehr als von Goethe
Und den Sternen
Und jeglichem Bankett.

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